Unser Projekt im Kongo - Reisebericht

Tag 1 bis 3

Am Sonntag, 20.11. um 21.45 Uhr brachen Torsten und Pfarrer Panu vom Partnerverein Budikadidi nach Kinshasa auf. Nach einer Zwischenlandung in Addis Abeba landeten die beiden um die Mittagszeit am Montag in Kinshasa. Am Flughafen dort herrschte nicht nur eine fast unerträgliche Hitze und Schwüle, sondern auch totales Chaos. Unfreundliche Zöllner versuchten in harschem Ton mit Torsten zu kommunizieren, der nichts verstand. Impfzertifikate wurden geprüft und das Gepäck noch auf dem Gepäckband kontrolliert. Schließlich ging es mit dem Taxi quer durch Kinshasa zum Hotel. Erschütternde Bilder einer von unsäglicher Armut gebeutelten Stadt machten die Ankunft nicht gerade einfach. Während das Hotel einen Preis von 75€ pro Nacht verlangte (was dort zwei Monatsgehältern entspricht) und sogar fließendes Wasser offerierte, schon draußen ein Junge seinen beinamputierten Vater im zusammengebastelten Rollstuhl – einem Stuhl mit zwei Fahrradreifen. Schließlich erreichte die beiden dann auch noch die niederschmetternde Nachricht, dass der Geophysiker aus Nigeria seinen Flieger verpasst hatte. Ihn wollten die beiden eigentlich noch am gleichen Tag in Kinshasa treffen um gemeinsam mit ihm am Mittwoch weiterzureisen. Vermutlich dauerten die Zollkontrollen wegen der geophysikalischen Messgeräte zu lange. Nach einer eher gewöhnungsbedürftigen Mahlzeit ging es endlich zu Bett. Bei über 30°C war die Nacht jedoch nicht sehr erholsam. Am nächsten Morgen kam direkt die nächste negative Nachricht: Zwar war der Container nun in Tshikapa angekommen, konnte aber nicht abgeladen werden. Der Fahrer wollte jedoch so schnell wie möglich weiter und drohte deshalb, den Container aufzubrechen, auszuräumen und dann vom Anhänger herunterzuschieben. Ein Wahnsinn, den das Bohrgerät vermutlich nicht ohne Schaden überstanden hätte. Sofort schickte Torsten die Nachricht an die Vereinsmitglieder zu Hause, die umgehend DHL kontaktierten.  DHL verspricht, sich der Sache anzunehmen. Mittlerweile hat auch die Umbuchung des Geophysikers geklappt und er kann noch am gleichen Tag zu den beiden dazu stoßen. Doch die nächste Nachricht aus Tshikapa bereitet die kleine Reisegruppe auf weitere Schwierigkeiten vor: dank der Regenfälle hat sich die Strecke nach Tshikapa in eine Schlammpiste verwandelt. Viele LKW und Autos stecken bereits fest. Die „Straße“ ist unpassierbar. Kein Busunternehmen fährt weiter als nach Kikwit, einer Zwischenstation nach Tshikapa. Wie es von dort aus weitergehen soll ist ungewiss. Dennoch ist geplant, dass die drei am Mittwochmorgen den Bus nehmen. Wir sind auf weitere Nachrichten sehr gespannt.

 

 

 

 

 
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