Wasser für Tshikapa
Ausgangslage
In Tshikapa gibt es wenige bis keine Möglichkeiten für die Bevölkerung, an sauberes Trinkwasser zu gelangen. Zwar fließt in unmittelbarer Nähe ein größerer Fluss, doch dessen Wasser ist sehr stark mit Sediment sowie durch Abwässer wie beispielsweise von Minen verunreinigt. Flüsse und Wasserstellen werden von den Menschen zur Körperhygiene und zum Waschen der Wäsche genutzt. Für den Haushalt wird in Behältern sedimentfreies Oberflächenwasser abgeschöpft.
Diese Umstände tragen zweifelsfrei zur Ausbreitung von Krankheiten bei, wo eine medizinische Versorgung ohnehin kaum vorhanden ist. Unser Partnerverein Budikadidi betreibt bereits einen Brunnen, der großen Zuspruch findet. Dieser ist jedoch für eine Bevölkerung vieler tausend Menschen schlicht nicht ausreichend. Außerhalb von Tshikapa ist die Situation noch deutlich dramatischer. Den Menschen bleiben oft nur zeitaufwändige Fußmärsche zu den wenigen verbliebenen natürlichen Wasserquellen in der Umgebung.
Deshalb handeln wir.
Unser Ziel
In Zusammenarbeit mit unserer Partnerorganisation Budikadidi vor Ort, wollen wir in und um Tshikapa die Versorgung mit sauberem Trinkwasser ermöglichen.
Wir wollen mit dem Neubau von mindestens drei Brunnen in Tshikapa beginnen. Diese werden mehrere tausend Menschen mit Trinkwasser versorgen. Darüber hinaus wurden 15 weitere konkrete Standorte für Brunnen identifiziert.
Mittelfristig wollen wir Budikadidi kontinuierlich unterstützen, um das Wassersystem weiter auszubauen. Nach Inbetriebnahme der ersten Brunnen wird eine kleine Abgabe von umgerechnet etwa fünf Cent pro 20 Liter Wasser zum Erhalt der Brunnen beitragen, während Überschüsse in den Ausbau der Wasserversorgung der Region investiert werden.
Zudem werden wir, je nach Standort, Möglichkeiten zur Körperhygiene anbieten. Speziell für Frauen ist es wichtig sich in einer geschützten Umgebung waschen zu können. Wir wollen außerdem öffentliche Waschplätze zum Waschen der Wäsche errichten.
Unser Vorgehen
Für die konkrete Umsetzung haben wir ein in Afrika bewährtes Brunnenbohrgerät gekauft und bringen es mit weiteren Materialien (Pumpen, Solartechnik, Wasserbehälter, Rohre etc.) in einem 40 Fuß Seecontainer an unseren Projektort. Für das Betreiben der Brunnen setzen wir auf solarbetriebene Pumpen. Diese sind nachhaltig betrieben, robust und wartungsarm.
Unser Partner Budikadidi hat beim zuständigen Ministerium die offizielle Berechtigung bekommen, als Wasserversorger in der DR Kongo zu agieren und Brunnen zu bohren. Budikadidi steht in engem Kontakt mit einem erfahrenen kongolesischen Ingenieur, der ein Brunnenbohr-Team aufbauen wird, sobald das Gerät vor Ort ist. Das Brunnenbohr-Team wird im Bohren und im Aufbau von Brunnenanlagen ausgebildet werden und auch darin geschult werden, mit einem geophysikalischen Gerät die optimalen Bohrstellen ausfindig zu machen.
Finanzierung
Dank der großartigen Unterstützung unserer Spender*innen und durch Stiftungsgelder haben wir die benötigte Summe für die Bohrmaschine und drei Brunnenbauten zusammen bekommen. Auch die Kosten für den Transport werden zu einem großen Teil durch Engagement Global mit Mitteln des BMZ abgedeckt. Dennoch möchten wir weiter Spenden sammeln. Es soll nicht bei dem Bau von drei Brunnenanlagen bleiben. Pro Brunnen fallen Kosten in Höhe von etwa 15.000€ an (Tendenz bei der aktuellen wirtschaftlichen Lage leider steigend). Die hohen Anfangskosten beim Start unseres Projektes waren eine große Hürde, aber danach werden wir mit dem eigenen Brunnenbohrgerät vor Ort und der Erfahrung weitere Brunnen zu deutlich niedrigeren Kosten bauen können. Sauberes Trinkwasser wird die Lebenssituation der Menschen in und um Tshikapa entscheidend verbessern. Damit geben wir tausenden Menschen im Herzen Afrikas die Chance, ihr Leben positiv zu verändern.
Der Projektort
Tshikapa ist zwei Tagesreisen von der Hauptstadt Kinshasa entfernt und nahe der Grenze zu Angola gelegen. Unser Partnerverein Budikadidi ist hier aktiv und betreibt unter Anderem mehrere Schulen. Einer der Gründer der Organisation ist Pfarrer Panu, der seit einiger Zeit in Landau in der Pfalz lebt und durch den die Zusammenarbeit mit Keep Smiling zustande kam.
Bei der Reise zu unserem Projektort wurde schnell klar, dass wir das Richtige am richtigen Ort tun. Die Einheimischen leben in großer Armut und sind sehr dankbar, dass es in Deutschland Menschen gibt, die sich für sie einsetzen.
Gefördert von

...aus Mitteln der


