Tshikapa - Reisebericht Teil 14

Tag 28, Samstag, 17.12.

Nach einer eher unruhigen Nacht geht es zur „Baustelle“. Heute wird endlich die permanente Pumpe in Betrieb genommen. Alles wird fertig angeschlossen und gestartet, doch: Fehlermeldung! „Overvoltage“. Nach dem Austausch mit unserem Experten in Deutschland wird ein Modul abgeklemmt, da diese mehr Energie bringen als gedacht. Beim zweiten Versuch ist es geschafft! Nach kurzer Zeit sprudelt das Wasser. Schon nach wenigen Minuten bildet sich eine Traube um den Auslauf des Wassers. Die Menschenmenge ist kaum zu kontrollieren. Sie wissen nicht, dass ab jetzt täglich Wasser gepumpt wird, weshalb jeder etwas abbekommen möchte.
Um zu zeigen, wie weit und wie anstrengend das Wasserholen im Tal bisher war, schleppt Torsten am Nachmittag einen ca. 30-l-Kanister von der bisherigen Wasserstelle zur nächstgelegenen Behausung. Er ist fix und fertig! Dass die Frauen das täglich machen, ist kaum vorstellbar.
Heute ist Torsten beim Gouverneur von Kasai eingeladen. Das Gelände ist groß aber keineswegs schön gepflegt. Das Haus hat große Räumen, eine Klimaanlage und einen großen Flachbildschirm. Es wirkt exklusiv, aber wie ein Fremdköper in dieser Region und wird bewacht. Der Gouverneur musste kurzfristig nach Kinshasa, weshalb Torsten von seiner Frau empfangen wird. Sie stellt ein Telefongespräch mit dem Gouverneur her, welches Torsten bewusst unverbindlich hält. Eine zu große politische Nähe ist nicht ratsam, eine komplette Ablehnung aber auch nicht.
Durch das Gewusel des Zentrums geht Torsten zu einem Fußballspiel ins „Stadion“. Das Stadion ist eher eine Wiese, uneben, ohne Linien und mit Toren aus Bambusstäben. Es wird ansehnlich gespielt, teilweise barfuß, teilweiße mit Fußballschuhen. Emotionen pur!
   

 

 

 

 
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